Bolivien-Gruppe

Die Bleckeder sind mitverantwortlich für das kleine Behinderten- und Sozialprojekt „Mosoq Punchay“, das sich um lernbehinderte Kinder, geistig und körperlich behinderte Erwachsene, bedürftige Familien und um alleingelassene alte Menschen in den weitverstreut liegenden indianischen Dörfern mit meist bitterer Armut kümmert .

Geschichte

Zwei Bleckeder nehmen im Sommer 2004 an einer Begegnungsreise in das Partnerland des Bistums Hildesheim Bolivien teil, lernen die im bolivianischen Hochland gelegene Gemeinde Kreuzerhöhung in Titicachi und ihren Pfarrer, den Kleinen Bruder des Evangeliums Pater Max Wolfgang Schiller kennen. Anlässlich des Weltjugendtages 2005 in Köln laden die Bleckeder zwei Jugendliche aus Titicachi ein. Aus diesem Kontakt entsteht eine regelmäßige „partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe“, die 2006 vom PGR und KV der Gemeinde als „Gemeindepartnerschaft innerhalb der Bistumspartnerschaft“ beschlossen und mitgetragen wird.

Die frühere indianische Leiterin Meche Callisaya war neben den Besuchen des Pfarrers und Kleinen Bruders Jesu P. Max Wolfgang Schiller 2007 und 2012 in Bleckede zu Gast. Die jetzige Leiterin, die Heilpädagogin Martina Justina Cardonnay , hat unsere Gemeinde im Herbst 2018 besucht.

Was tun die Bleckeder?

 

Neben einem regen brieflichen Austausch, auch über die sozialen Medien, sowie Besuchen hin und her, wird zweimal im Jahr ein mit allen Generationen gemeinsam vorbereiteter, weltkirchlich geprägter Familiengottesdienst mit einer Kollekte für das Partnerprojekt gefeiert: der „Schöpfungsgottesdienst“ im September, der „Fastengottesdienst“ mit anschließendem „Fastensuppenessen“ zu Beginn der Fastenzeit.

Es gibt den Verkauf des biologisch angebauten und fair gehandelten Kaffee Bolivia mit jeweils kleiner Spende für das Projekt „Mosoq Punchay“ und eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der Bolivienkommission und anderen Boliviengruppen des Bistums.

Es geht neben direkten Kontakten zur Gruppe „Mosoq Punchay“ und zu Klimaprojekten der bolivianischen Gemeinde mit einem großen Bewässerungsprojekt und Agroforstgärten auch um spirituelle und weltkirchliche Themen wie Klimagerechtigkeit im Sinne der Enzyklika „Laudato si“ mit der Sorge um das „Gemeinsame Haus“. In letzter Zeit wurde ein besonderer Augenmerk auf die Anliegen der Amazonassynode im Herbst 2019 gelegt mit ihrer Sorge um die ökologischen, kulturellen, gesellschaftlichen und kirchlichen Auswirkungen des Raubbaus auch im bolivianischen Regenwald, der „Lunge unserer Erde“. Papst Franziskus hat dieses im ausführlichen Abschlusspapier "Querida amazonica“ leidenschaftlich und fundiert beschrieben als Ermahnung an die Kirche. Der Zusammenhang zu unserem Lebensstil wird bei dieser Auseinandersetzung und im direkten Kontakt mit unseren Freunden in Titicachi immer wieder neu deutlich.

Neben der Bleckeder Kirche St. Maria Königin hat die Boliviengruppe den so genannten "Schöpfungsgarten" angelegt. 2005 wurden drei so genannte „Bolivienstämme“, riesige Eichenstämme aus dem Elbholz Vitico, aufgestellt und von Bleckeder und bolivianischen Jugendlichen gemeinsam bemalt. Hinzu kam ein von Kindergottesdienst- und Erstkommunionfamilien wechselnd bepflanztes Versuchsbeet mit Saaten aus Titicachi, Bienenweidepflanzen oder Kartoffeln. Apfelbäumchen wurden gesetzt, 2015 im Rahmen der Bistumsinitiative „Allianz für die Schöpfung“. Seit dieser Zeit gibt es die „Kirchenbienen“, heute von zwei Frauen aus der Gemeinde betreut. Der Garten bekam 2018 zum 50-jährigen Kirchweihjubiläum ein Marienpflanzenbeet neben dem Bolivienstamm mit der Magnifikat-Madonna. Seit dieser Zeit entwickelte sich der „Schöpfungsgarten“ weiter und wird jetzt vom so genannten Schöpfungsgartenteam der Gemeinde betreut.

 

Wer macht mit?

Die Boliviengruppe von 8 Mitgliedern trifft sich in unregelmäßigen Abständen und ist offen für neu Interessierte. 

Ansprechpartnerin:

Dr. Roswitha Kuhl-Jockel,
Tel. 05852 2536
Email: roswitha.kuhl-jockel(at)t-online.de

Bilder

28. Oktober 2006  1/35

03. Oktober 2012  2/35

23. Mai 2014  3/35

Gottesdienst mit Pflanzung eines Apfelbäumchens...  4/35

… am 15. März 2015 in Bleckede …  5/35

… und das Gegenstück in Titicachi am 1. April 2015  6/35

Pflanzaktion in Titicachi  7/35

Titicachi, Anfang April 2015  8/35

Das grosse Bewässerungsprojekt beginnt hoch oben in den Anden nahe der Quelle  9/35

Kinder des Mosoq Punchay spielen Theater  10/35

Zuschauer beim Theaterspiel  11/35

Die Bolivienwiese in Bleckede, Juli 2015  12/35

Die Bolivienwiese in Bleckede, Juli 2015  13/35

Die Bolivienwiese in Bleckede, Juli 2015  14/35

Die Bolivienwiese in Bleckede, Juli 2015  15/35

Vorbereitungen des Bolivien-Gottesdienstes, 12. September 2015  16/35

Vorbereitungen des Bolivien-Gottesdienstes, 12. September 2015  17/35

Vorbereitungen des Bolivien-Gottesdienstes, 12. September 2015  18/35

Kinder des Mosoq Punchay mit Pater Max  19/35

Behinderte Kinder im Moseoq Punchay beim Gemüseputzen  20/35

Martina Cardonnay, die Leiterin des Mosoq Punchay, 2018 zu Besuch in Bleckede  21/35

Martina Cardonnay 2018 beim Erntedankfest in Dahlenburg  22/35

Der Überlandbus. Mit ihm gelangt man mit viel Glück in 12 Stunden von El Alto nach Titicachi.  23/35

Das Dorf Titicachi in den bolivianischen Anden (auf ca. 3.300 m Höhe)  24/35

Das Mosoq Punchay  25/35

Das Pfarrhaus von Pater Max in Titicachi  26/35

Die Hauskapelle im Pfarrhaus von Pater Max  27/35

Der "Dienstwagen" von Pater Max. Damit schafft man es in gut 8 Stunden in die nächstgrößere Stadt nach La Paz. Das Fahrzeug ist Lastwagen und Taxi zugleich. Da fahren auf der Ladefläche gern mal bis zu 10 Personen stehend mit.  28/35

Große Wäsche im Mosoq Punchay. Eine Waschmaschine gibt es nicht. Handwäsche ist angesagt und das mit kaltem Wasser!  29/35

Ein ganz wichtiger Schritt des Wasserprojektes: Das Wasserrohr, das über viele Kilometer von der Quelle herab in Handarbeit eingegraben wurde, wird über die Hauptstraße verlegt.  30/35

Hier kommt das Wasser aus der großen Leitung an und wird gespeichert  31/35

Aus dem großen Becken fließt das Wasser in diese kleineren Verteilbecken. Von dort wird es gleichmäßig in drei Dörfer weitergeleitet.  32/35

Handwerkszeug...  33/35

...für das Verlegen der Wasserleitung  34/35

Am Ende des Gottesdienstes kommen alle Mitfeiernden nach vorne, um sich einen Segen abzuholen. Gesegnet wird mit Weihwasser und einer Blume. Heute darf der Padre aus Alemania segnen. Aber er verwendet ein bisschen zu viel Weihwasser...  35/35

Wir haben für die Bolivien-Partnerschaft ein eigenes Projekt-Konto unserer Kirchengemeinde eingerichtet. Spenden, die auf dieses Konto eingezahlt werden, überweisen wir in voller Höhe direkt an unsere Projektpartner.
Auf Wunsch stellen wir gern eine Spenden-Quittung aus.

Konto der Bolivien-Partnerschaft:

St. Maria Königin Bleckede
IBAN: DE70 4006 0265 0034 0857 01
BIC: GENODEM1DKM
Darlehnskasse Münster